Jurawiesen |
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NaturNABU-App "Insektenwelt"Insektensterben ist in aller Munde. Auch das Wissen über Insekten nimmt leider immer mehr ab. Mit der kostenlosen App "Insektenwelt" für iOS und Android aus dem App-Store ihres Smartphones kann man die häufigsten heimischen Insekten bestimmen, kartieren und melden. Die Insektenwelt-App richtet sich an Insektenliebhaber und alle, denen unsere vielfältige Natur am Herzen liegt. Im Fokus steht das Entdecken und Bestimmen, aber auch die Möglichkeit, Beobachtungen zu notieren und senden ist eine wichtige Funktion. Eine Besonderheit ist die fotografische Erkennungsfunktion, die eine schnelle und einfache Bestimmung eines Insektes ermöglicht - vorausgesetzt es handelt sich um eine der 122 in der App enthaltenen häufigen Arten. 122 von 33.000 in Deutschland vorkommenden Arten klingt verschwindend gering, von der Beobachtungswahrscheinlichkeit sind damit aber gut 50 Prozent aller Sichtungen abgedeckt. Die Artenbestimmung geschieht durch eine speziell entwickelte Mustererkennungs-Software, die anhand von bis zu tausend Fotos je Art die Arten "gelernt" hat. Vogelwelt DeutschlandDie Veröffentlichung liefert eine aktuelle Übersicht zu allen 305 Brutvogelarten Deutschlands, deren Bestandsgrößen und Trends über mehrere Jahrzehnte. Auch alle 136 regelmäßig in Deutschland rastende Wasservogelarten sind enthalten. Die Publikation wurde vom Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA), der Länderarbeitsgemeinschaft der Vogelschutzwarten und dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) gemeinsam erarbeitet. Der Bericht: Vögel in Deutschland: Übersichten zur Bestandssituation steht als Download bereit unter Sie interessieren sich für Wildbienen?Sie wollen mehr über sie wissen und ihnen auch ganz praktisch im eigenen Garten helfen? Dann ist das neue Wildbienenportal genau das richtige für Sie! Wildbienen sind die wilden Verwandten der Honigbiene, faszinierende Insekten und wichtige Bestäuber unserer heimischen Wild- und Nutzpflanzen. Lernen Sie die 566 Wildbienenarten Deutschlands kennen und erfahren Sie von unseren Experten, wie Sie sich für ihren nachhaltigen Schutz einsetzen können. Sie wollen endlich wissen, welche Wildbienenart Ihren Garten oder Balkon besucht? Und welche davon sind eigentlich am stärksten bedroht? Machen Sie Ihren Garten zum Wildbienen-Paradies! Mit einem interaktiven Pflanzenfinder finden Sie gezielt die nützlichsten Pflanzen für Wildbienen, die genau zu Ihrem Gartenstandort passen. Erkennen Sie auf einen Blick, welchen und wie vielen Arten Sie mit welcher Pflanze helfen. Mit über 500 Pflanzensteckbriefen! Kopfweidenpflege 2017 - Naturschutz mit der KettensägeDer AHNU Bad Schönborn hat seit Jahrzehnten zwei Kopfweidenbestände in der Pflege in den Gewannen "Schützenwiese" und an einem Graben in der "Rohrwiese". Im Jahre 1991 wurden vom AHNU dutzende Silberweiden-Stecklinge an einem langen, L-förmigen Graben, innerhalb des damals neuen Landschaftsschutzgebietes LSG "Großwiese", ausgebracht. Damals war der Graben - frisch flurbereinigt - noch ohne jegliche Bepflanzung. Mit den Jahren sind die Stecklinge zu großen Weiden ausgewachsen, Buschwerk, Wildkirschen und Eschen bereichern das Biotop. Anschließend an den Graben befindet sich eine orchideenreiche Feuchtwiese. Die ausufernden Brombeergebüsche und das Buschwerk werden deshalb abschnittsweise im Zaum gehalten. Hier ist die Gemeinde bzw. der Landeserhaltungsverband tätig. Der AHNU schneidet die Kopfweiden. So wurden auch dieser Tage, trotz der eisigen Temperaturen, etwa ein Dutzend der Bäume wieder auf "Kopfhöhe" gekürzt. Besondere Bedeutung erlangen die Kopfweiden als Nahrungs- und Brutbiotop für eine Vielzahl seltener und vom Aussterben bedrohter Tierarten. Auch wenn manch einem der Schnitt wie ein Kahlschlag erscheint, ist diese Pflege wichtig, da die Bäume sonst auseinander brechen. Regen, Frost und Pilzbefall sorgen dafür, dass sich in den Kopfweiden Höhlungen ausbilden. Sind diese Höhlen groß genug, bieten sie vielen Vögeln einen optimalen Nistplatz. Hierzu zählen Weidenmeise, Sumpfmeise, Gartenrotschwanz, Grauschnäpper und der Steinkauz, der u.a. durch fehlende Kopfweidenpflege an den Rand der Ausrottung gebracht wurde. Neben den Vögeln finden auch Fledermäuse, wie der Abendsegler, in den knorrigen Stämmen eine sommerliche Bleibe. Der Wert der Kopfweiden zeigt sich auch in der hohen Zahl an Insektenarten, die diesen Lebensraum aufsuchen. Zwei Käfer, die so stark von der Dezimierung der Kopfweidenbestände bedroht sind, dass dies die Hauptursache für ihr Bestandsschrumpfen ist, sind der Weber- und der Moschusbock. In einer wissenschaftlichen Erhebung wurden 162 verschiedene Schmetterlingsarten und 90 Käferarten gezählt. Die Blattwespen legen ihre Eier in Blättern der Weide ab, zu erkennen ist dies an den roten Gallen, in denen die Larven leben. Die schon sehr früh im Jahr aufblühenden "Kätzchen" der Weiden bieten den Insekten, wie z.B. den Wildbienen, im zeitigen Frühjahr drei unterschiedliche Nahrungsquellen: Das nahrhafte grüne Gewebe vor allem der Kätzchen-Spindel, die Pollen der männlichen" Kätzchen" und den Nektar der weiblichen Blüten, der in speziellen Nektardrüsen produziert wird. Die schnell nachwachsenden und extrem biegsamen Zweige und Äste lieferten über Jahrtausende Material für die unterschiedlichsten Zwecke. So wurden mit den Weidenruten Zäune, Körbe und Fischreusen geflochten, Weinstöcke angebunden, Fachwerkhäuser ausgefacht und Brennholz gewonnen. Noch in der "schlechten Zeit" von 1945 bis 1950 wurden die Kopfweiden genutzt. Danach wurden viele gefällt. Andere verwilderten und verloren ihre typische Form. In Mingolsheim bestand bis in die 1960er Jahre im Gewann "Seeberg" eine Weidenanlage mit 68 ar Gelände. Hier wurden früher pro Jahr ca. 30 dz Weiden geerntet. 1946 verpachtete die Gemeinde die Anlage für 800 RM an Korbmacher Franz Burk/Bruchsal. In der Nachkriegszeit wurde die Anlage z.B. noch von der Korbmacherei Hugo Stegmaier in der Bruchsalerstraße benutzt. Von der Weidenanlage ist heute nichts mehr vorhanden. Reptil des Jahres 2017: Blindschleiche (Anguis fragilis)Die harmlosen Blindschleichen werden von törichten Menschen mit Schlangen verwechselt und erschlagen. Sie sind allerdings nahe Verwandte der Eidechse. Blindschleichen sind ebenso wie alle Eidechsen und Schlangen laut Naturschutzgesetz besonders geschützt. Der Kopf der Blindschleiche geht ohne Hals in den Körper über. Eine Schlange hat dagegen immer einen klar erkennbaren Kopf. Wer einen Nutzgarten hat, sollte sich über die Blindschleiche besonders freuen, denn ihre Nahrung besteht zu 90 % aus Nacktschnecken. Im Kompost, unter Reisig- und Holzhaufen haben die Tiere gerne ihre Verstecke. Sie sind früh am Morgen oder in der Dämmerung am Abend aktiv. Bei der Paarung wird das Weibchen in den Kopf oder die Nackenregion gebissen (siehe Foto). Das Weibchen hat eine dunkle Rückenstreifung. Das Tier hatte eine Begegnung mit einem Fressfeind (Katze?), denn der Schwanz ist erkennbar abgeworfen. Dieser zappelt noch minutenlang und lenkt den Feind ab. Im Gegensatz zu den Eidechsen, wächst der Schwanz nicht mehr nach. Die Kopulation kann mehrere Stunden dauern. Blindschleichen sind ei-lebendgebärend. Bei der Geburt befinden sich die 7 bis 10 cm langen Jungtiere in einer sehr dünnen, transparenten Eihülle, die sie sofort danach durchstoßen. Sie ernähren sich zuerst von ihrem eigenen Dotterrest. Blindschleichen können eine Länge von 50 cm erreichen und bis zu 50 Jahre alt werden. Blindschleichen sind nicht blind! Der Name stammt vom althochdeutschen "plintslicho" = blinkender Schleicher, von den in der Sonne glänzenden Hautschuppen. Der wissenschaftliche Name "Anguis fragilis" = beinlose Schlange, zeugt von der fälschlichen Zuordnung zu den Schlangen im 19. Jahrhundert. Nutria (Myocastor coypus)Das MauswieselInfosystem "Brutvögel Baden-Württembergs"Die Ornithologische Gesellschaft BW (OGBW) stellt erstmalig Kenndaten über alle Brutvögel Baden-Württembergs bereit. Brutverbreitungskarten zeigen die 2005 bis 2009 für den Atlas Deutscher Brutvogelarten (ADEBAR) ermittelten Bestandsgrößenklassen. Dargestellt werden auch die ADEBAR-Bestandsschätzungen sowie die Einstufungen nach den aktuellen bundes- und landesweiten Roten Listen. Die für Vogelkundler wie Naturschützer interessanten Daten können auf der Website der OGBW abgerufen werden. Online-Atlas Amphibien & ReptilienDer erste Online-Atlas der Amphibien und Reptilien Deutschlands bietet einen aktuellen bundesweiten Überblick zur Verbreitung dieser Tiere in Deutschland. 33 heimische und 14 eingeschleppte Arten sind aufgeführt. Es lässt sich aus den Daten ableiten, welche Arten am häufigsten und welche besonders selten sind. Der Online-Atlas ist erreichbar unter: http://www.feldherpetologie.de/atlas Blume des Jahres 2015Mit der Aktion "Blume des Jahres" macht die Loki Schmidt Stiftung seit 1980 auf gefährdete Pflanzen und ihre Lebensräume
aufmerksam. Jährlich gibt sie einen Kalender heraus, in dem sie die Blume des Jahres und ihren Lebensraum in anspruchsvollen
Aufnahmen vorstellt. Für 2015 wurde der "Gewöhnliche Teufelsabbiss" (Succisa pratensis) zur Blume des Jahres ernannt. Damit
soll für den Schutz dieser bedrohten Pflanze geworben werden, die in den meisten Bundesländern auf der Roten Liste der gefährdeten
Arten steht. Die Blume des Jahres steht immer auch stellvertretend für einen bedrohten Lebensraum. Beim "Gewöhnlichen Teufelsabbiss",
der zur Familie der Kardengewächse zählt, sind dies feuchte und magere, offene Landschaften wie beispielsweise Feuchtwiesen,
Moor- und Heidegebiete, Uferzonen sowie Graben- und Wegränder im Feuchtgrünland. Die Farbenpracht der hübschen hellblau,
violett bis rosa gefärbten Blüten des "Gewöhnlichen Teufelsabbisses" begleitet uns ab Juli durch den Spätsommer. Der Name
Teufelsabbiss bezieht sich auf den Wurzelstock, der im Herbst wie abgebissen aussieht. Die alte Heilpflanze enthält im Wurzelstock
Saponine, Gerbstoffe und das Glykosid Scabiosid. 421 Millionen Vögel weniger als vor 30 JahrenNationalpark SchwarzwaldDie meisten Deutschen lieben die Wildnis und sind gerne in der Natur. Dies belegt eine neue Studie zum Naturbewusstsein, die das Bundesamt für Naturschutz gerade vorgestellt hat. Knapp zwei Drittel der Deutschen gefällt Natur umso besser, je wilder sie ist. Dies gilt besonders für die Wälder. Wildnis findet sich in Deutschland vor allem in den inneren Schutzzonen der Nationalparks. Die Studie belegt, dass diese von einem Großteil der Bevölkerung geschätzt werden. Eine große Mehrheit stimmt zu, dass Nationalparks Arbeitsplätze schaffen, gut zu Deutschland passen und die Region aufwerten. Dazu passt, dass auch Baden-Württemberg endlich im November 2013 - nach langem politischen Gezänke - einen ersten Nationalpark beschlossen hat. Der Nationalpark Schwarzwald soll zu einem naturschutzfachlichen Leuchtturm und zu einem bedeutenden wirtschaftlichen und touristischen Impulsgeber der Region werden. Bis 2016 werden 90 neue Arbeitsplätze besetzt. Das Naturschutzzentrum Ruhestein wird ausgebaut, zusätzliche Förster und Waldarbeiter beschäftigt, Ranger und Naturpädagogen leiten Schulklassen und andere Gruppen und führen Info-Veranstaltungen durch. Informationen unter: http://www.schwarzwald-nationalpark.de sowie http://www.bfn.de/0309_naturbewusstsein.html. Zum KuckuckRotmilan im HardtwaldAmphibienkrankheit Chytridiomykose (Bd)Kleinod in Bad Schönborn: der renaturierte Landgraben in der DonauschwabenstraßePestizide töten Bienen und LurcheKreisumweltschutzpreis 2012Seit einigen Jahren treffen wir uns zum Gedankenaustausch regelmäßig mit den Umwelt- und Naturschutzgruppen der Nachbargemeinden. In enger Zusammenarbeit entstand die Idee, sich in diesem Jahr gemeinsam für den Umweltpreis des Kreises Karlsruhe zu bewerben. Das Thema lautete "Tiere". Die "Wegwarte" in Tiefenbach, die "Alternative Ecke" in Ubstadt-Weiher, der "Natur- und Heimatverein" Östringen, der "NABU" Kraichtal sowie der AHNU füllten das Alphabet von "A" bis "Z" mit den unterschiedlichsten Tierarten auf, denen ein besonderes Engagement vor Ort zugute kommt. Wir haben z.B. unser Wildbienenprojekt. Alle beteiligten Vereine waren hocherfreut über die Nachricht, dass der dritte Preis beim diesjährigen Wettbewerb gewonnen wurde. Die Übergabe der Preise an die Gewinner erfolgte am 29. November im Kurhaus Waldbronn im Rahmen der Sitzung des Kreistages.
NaturguckerUnd noch ein Hinweis an alle, die ab und zu Tiere und/oder Pflanzen in der Natur bestimmen und www.naturgucker.de noch nicht kennen sollten: Auf dieser Website, die in Kooperation mit dem NABU geführt wird, kann man nach einfacher Registrierung seine Beobachtungen bequem eingeben und gebietsbezogen verwalten, kann sich systematische Listen seiner Beobachtungen erstellen und kann auch Artenfunde anderer "Naturgucker" einsehen. Sehr empfehlenswert! Datenbank der Flora Baden-WürttembergsDie Datenbank der Flora BW enthält eine große Anzahl bedrohter Pflanzenarten, für die Bad Schönborn eine besondere Schutzverantwortung zu übernehmen hat. Ein kommunales Zielartenkonzept existiert aber nicht. Die Frage nach der Erhaltung und Förderung der biologischen Vielfalt in Bad Schönborn bleibt ohne Antwort und ist weiterhin eine Herausforderung für die Zukunft. Die Datenbank für Bad Schönborn finden Sie hier: Innovative Förderung von Wildbienen im Streuobst
Der Hirschkäfer ist das Insekt des Jahres 2012.Damit wurde ein Tier gewählt, dass in Deutschland vom Aussterben bedroht ist. Hirschkäfer sind sehr selten. Aber es kennt ihn eigentlich jeder. Sie sind bis zu 9 cm groß und die größten Käfer in Mitteleuropa überhaupt. Nur die Männchen haben die gewaltigen, großen Geweihe, mit denen sie miteinander kämpfen. Die etwas kleineren Weibchen kann man aufgrund ihrer Größe von 6 cm trotzdem sofort als Hirschkäfer erkennen. Mit den riesigen, 3 cm langen Oberkiefern nehmen die Männchen keine Nahrung auf. Nur bei Rivalenkämpfen und zum Festhalten der Weibchen während der Paarung werden sie gebraucht. Die Hirschkäfer schwärmen von Mitte Juni bis Ende Juli an lauen Abenden mit lautem Brummen in Laubwäldern herum. Sie lieben besonders alte Eichen. Männchen und Weibchen brauchen für die Reifung ihrer Keimzellen Baumsaft, der bestimmte Pilze enthält. Den finden sie an Wundstellen eines Baumes, der durch Frostrisse, Windbruch oder Blitzschlag verletzt worden ist. Der Saft aus solchen Baumwunden fließt häufig mehrere Jahre. Das Weibchen ist auch in der Lage, Wunden mit ihren kleinen, aber kräftigen Oberkiefern aufzubeißen. Für die Aufnahme von Säften sind Unterkiefer und Unterlippe des Hirschkäfers besonders ausgebildet: Zur Paarungszeit kommt es häufig zu Kämpfen zwischen zwei Männchen, die sehr imposant sind. Das Weibchen gräbt sich nach der Begattung 30 bis 50 cm tief in die Erde ein, um im Laufe von zwei Wochen 50 bis 100 Eier außen an morsche Wurzelstöcke, vor allem von Eichen, zu legen. Die Larven ernähren sich von morschem, feuchtem und verpilztem Holz, das sie mit der Zeit zu Mulm abbauen. Nach fünf, manchmal auch erst nach sechs oder acht Jahren bauen sich die Larven in 15 bis 20 cm Tiefe eine Puppenwiege aus Erde und Mulm. Dieser Kokon ist oval und etwa faustgroß. Seine Wände sind ca. 2 cm dick und innen mit Nahrungsbrei und Sekreten geglättet, die Pilze und Bakterien abtöten können. Nach etwa sechs Wochen schlüpfen die Käfer, bleiben aber den Winter über im Boden. Erst im Frühjahr graben sie sich nach oben durch und leben dort nur wenige Wochen. Der Hirschkäfer (Lucanus cervus) ist besonders geschützt, da er überaus selten ist. Wir haben ihm in den letzten 100 Jahren keine geeigneten Brutsubstrate gelassen. Auch an Saftleckstellen mangelt es. Die Ursachen liegen in der Intensivierung der Forstwirtschaft, bei der die Stubben gerodet werden und damit kein morsches Holz im Boden zurückbleibt. Daher ist der Hirschkäfer kaum zu finden und in vielen Gebieten völlig ausgerottet. Allerdings gibt es seit einigen Jahren Programme, die den Naturschutz in den Wäldern fördern sollen. Es sieht so aus, als könnten sich die Hirschkäfer wieder besser vermehren. Für eine endgültige Aussage ist es jedoch zu früh, da die Generationsfolge mit fünf bis acht Jahren sehr lang ist und merkbar mehr Tiere erst nach Jahrzehnten zu erwarten sind. Auf ihr langes Leben und ihre Schönheit soll mit der Wahl zum Insekt des Jahres 2012 hingewiesen werden. Gleichzeitig sollen Forstbesitzer aufgerufen werden, die bisherigen Bemühungen des Naturschutzes weiter zu verfolgen und beispielsweise in ihren Wäldern morsche Eichenstümpfe stehen zu lassen, um damit dem größten mitteleuropäischen Käfer eine Chance zu geben. Unterscheidungshilfe Wildkatze-HauskatzeDer BUND Baden-Württemberg hat im Rahmen des BUND-Projektes „Rettungsnetz für die Wildkatze“ eine Unterscheidungshilfe zwischen Wildkatze und Hauskatze veröffentlicht. Was Bienen tötet (Neo-Nikotinoide)Eine Hauptrolle beim "Colony Collapse disorder" (Zusammenbruch der Kolonien) scheinen laut aktuellen Studien ausgerechnet jene Pestizide zu spielen, die dafür entwickelt wurden, nur Schadinsekten, nicht aber Bienen zu töten. Erhärtet wird dieser Verdacht durch zwei aktuelle Publikationen in der Fachzeitschrift "Science" und zwar ausgerechnet für die Pestizide aus der Gruppe der Neonicotinoide, die bislang aufgrund ihrer speziellen Anwendungstechnik als bienenschonend gepriesen wurden. Ausgangsstoff dieser synthetischen Substanzen ist Nikotin, das als Nervengift auf den Menschen noch stärker wirkt als Arsen oder Zyankali (WELT ONLINE).
Seit einigen Jahren nimmt das Artensterben bei Amphibien, Insekten- und Vogelarten in der Agrarlandschaft – in
England, Holland, Frankreich wie auch in Deutschland dramatisch zu:
Rebhühner, Kiebitze, Haubenlerchen, Braunkehlchen und selbst die früher so häufige Feldlerche werden immer seltener.
Die Ursache sehen Toxikologen in einer Gruppe neuer Pestizide, den Neo-Nikotinoiden. Umweltschützer in den betroffenen
Ländern fordern deshalb ein sofortiges Verbot dieser Gifte. In Deutschland ist die Menge an ausgebrachten Pestiziden
in den letzten zehn Jahren um 20 Prozent gestiegen. Mit teils verheerenden Folgen für die Artenvielfalt, aber auch
die menschliche Gesundheit. Offiziell verwendete Pestizide müssen vom Bundesagrarministerium amtlich zugelassen
sein. Von ihnen darf weder für Mensch noch Umwelt eine Gefahr ausgehen, so die Theorie. In Wirklichkeit sind
Rückstände von Pestiziden in Nahrungsmitteln, im Grund- und Oberflächenwasser wie auch im menschlichen Körper zu
finden. So gilt die Stoffgruppe der Glyphosate, der Wirkstoff im Totalherbizid „Round-up“ und etwa 70 weitere
Präparate als besonders gefährlich und wird bei Anwendern im Urin nachgewiesen. Aktuell bereitet das Totalherbizid
Clomazon große Probleme. Anwohner klagen über Atemnot, auch Gartenpflanzen werden durch die Abdrift geschädigt.
Wir bitten deshalb die Landwirte vor Ort und die Bevölkerung auf diese Giftstoffe zu verzichten. Wir gehen davon
aus, dass Sie aufgrund der bekannten negativen Faktoren für Mensch und Umwelt, diese Chemikalien sowieso nie
verwenden! Landkreis Karlsruhe startet mit einem LandschaftserhaltungsverbandFlyer mit Informationen zu den Landschaftserhaltungsverbänden. Bestandssituation der Vögel der AgrarlandschaftStarke BestandsrückgängeKeine andere Vogelartengruppe war in den letzten Jahrzehnten in Deutschland
von so starken und anhaltenden Bestandsrückständen betroffen wie
Vögel der Agrarlandschaft. Dies gilt auch für weite Teile Europas, insbesondere
die EU-Mitgliedsstaaten. Der Dachverband Deutscher Avifaunisten e.V. (DDA) hat die
Ursachen untersucht und nennt in seinem Positionspapier
die Erforderlichen Maßnahmen zur Stabilisierung der Vogel-Bestände und
zum Umkehr der negativen Entwicklung bei den Agrarvögeln. Tiere und Pflanzen in FFH-LebensräumenDie FFH-Richtlinie verlangt die vollständige Berücksichtigung aller charakteristischen Arten. In der
folgenden Liste sind für jeden in Baden-Württemberg vorkommenden FFH-Lebensraumtyp jeweils alle typischen
Arten aus 12 Organismengruppen mit ihrem Schutz- und Gefährdungsstatus aufgeführt: Politik fördert PestizideUmbruchverbot für Grünland ab 1.7.2011Verantwortung für heimische Schätze der NaturUnsere Flachland-Mähwiesen
Feldvögel europaweit im SinkflugExperten richten Appell an die EU und Erneuerbaren Energie PolitikUm den dramatischen Rückgang der Vögel von offenen Kulturlandschaften zu bremsen, müssen Förderungen auf den Erhalt der Biodiversität abgestimmt werden. Experten diskutierten im Rahmen einer Tagung des Deutschen Verbandes für Landschaftspflege (DVL) und der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg (HFR) am 19. Oktober 2010 über Möglichkeiten für Praxis und Politik. Vogelschutz in der Kulturlandschaft könne nur mit den Landwirten funktionieren, so der DVL. Am Beispiel der Landschaftspflegeverbände wurde deutlich, wie dem Rückgang der Arten entgegen gesteuert werden könnte. Dafür brauche es einerseits finanziell und fachlich gut ausgestattete Förderprogramme sowie eine gute Naturschutzberatung der Landwirte. Alle Referenten forderten eine ausreichende finanzielle Ausstattung von Agrarumweltmaßnahmen. „Die EU-Agrarpolitik muss umsteuern, und sie könne umsteuern“, so ein Referent. Dringender Handlungsbedarf ist auch bei der Biomasseproduktion zur energetischen Verwertung gegeben. Rund 90 % der Biomasse kommt derzeit aus dem Maisanbau. Der flächenmäßig immer intensivere Anbau und der fast vollständige Verlust von Brachen sei in vielen Regionen der wichtigste Faktor, der das Zusammenbrechen der Feldvogelpopulationen erklärt. Energieholz bzw. KurzumtriebsplantagenZunehmend werden schnell wachsende Gehölze wie Weiden und Pappeln genutzt, um Hackschnitzel oder Holzpellets für Heizungen
zu gewinnen. Der Anbau geschieht in „Kurztriebsplantagen“. Im Vergleich zum Energiemais weist der Kurzumtrieb mit längerer
Bodenruhe und Bodenbedeckung Vorteile auf. In Streifen angepflanzt können die Gehölze sogar ausgeräumte Agrarlandschaften
bereichern. Wir können uns auch für ausgewählte Standorte auf Bad Schönborner Gemarkung diese Ergänzung bäuerlicher Tätigkeit
vorstellen. Position des BUND: Natürliche BienenhaltungNABU-Masterplan: Aktionsplan zum Stopp des Artenverlustes bis zum Jahr 2010Linden am Schlossweg (2010)Wie die Vorstandschaft inzwischen mitteilte, ist die nächste Linde am Schlossweg gefällt worden. Die Fragmentierung der alten Baumreihe stellt einen Affront gegen den Naturschutz als auch den Willen der Bevölkerung dar. Umso bedauerlicher, wo Bürger alte Bäume als Teil ihrer Identität begreifen und für ihre Rettung sich ehrenamtlich einsetzen.Bereits am 2.11.09 waren an Bürgermeister Rolf Müller rund 500 Unterschriften für den Erhalt der Linden am Schlossweg von Vertretern des AHNU und des Kleintierparks im Beisein der Presse übergeben worden. Der Bürgermeister hatte ebenfalls unterschrieben und versprochen, mit den einzelnen Grundstückseigentümern über die Möglichkeit des Lindenerhalts zu sprechen. Flächenverbrauch in Bad Schönborn und Baden-WürttembergLeserbrief aus der BNN zum Flächenverbrauch in Bad SchönbornBericht aus der BNN zum Flächenverbrauch in Baden-WürttembergLesen Sie hier einen Artikel aus der BNN zum Flächenverbrauch in Baden-Württemberg. Bericht aus der BNN zum Flächenverbrauch in Bad SchönbornLesen Sie hier einen Artikel aus der BNN zum Flächenverbrauch in Bad Schönborn. Antwort des Bürgermeisters zum Flächenverbrauch in Bad SchönbornAnfrage an Bürgermeister und Gemeinderat von Bad Schönborn wg. FlächenverbrauchPräventation Lyme-BorrelioseEinfache Möglichkeiten für einen effektiven SchutzDie Baden-Württemberg Stiftung (früher Landesstiftung Baden-Württembrg) stellt im Rahmen ihres Programms „Borrreliose-Prävention“ Teilergebnisse der Forschung in einem neuen Flyer vor. Er enthält neben Hintergrundinformationen konkrete Handlungshinweise, besonders für Aktive im Naturschutz und der Landschaftspflege und für Städte und Gemeinden. Eine „Zeckenkarte“ liegt ebenfalls bei. Die Flyer können auch in größerer Anzahl angefordert werden bei ernst@bwstiftung.de. Weitere Infos zur Baden-Württemberg Stiftung: Deklaration „Biologische Vielfalt in Kommunen“ - Die biologische Vielfalt ist bedrohtDer AHNU hatte in einem Schreiben an Bürgermeister und Gemeinderat bei diesen beantragt, die Deklaration zu unterzeichnen. Dem Antrag wurde jedoch bisher keinerlei Beachtung geschenkt. Naturräume in den Gemeinden Baden-WürttembergsLandschaftserhaltungsverbände (LEV) für die nachhaltige LandschaftspflegeArtenliste zum Östringer Tag der Artenvielfalt 2005FFH-Gebiet Hardtwald nördlich von Karlsruhe incl. Anteil auf Gemarkung LangenbrückenNatura 2000-Daten europaweitEU-Kommission schaltet Internetseite freiDie EU-Kommission hat die europaweiten Daten zu Natura 2000 nun auf einer Internetseite der European
Environmental Agency (EEA) zur Einsicht für jeden Bürger freigegeben. Beide Seiten sind
auch über die Internetseite der EU-Generaldirektion Umwelt zugänglich. Kiebitz-Brutrevier geschütztDurch das gemeinsame Engagement und Zusammenspiel von Mitgliedern des AHNU, dem Umweltamt der Gemeinde Bad Schönborn und dem Regierungspräsidium wurde ein Brutrevier von Kiebitzen aus der Bewirtschaftung genommen und dadurch vor Zerstörung geschützt. Der bearbeitende Landwirt hat sich ebenfalls in positiver Weise an der Aktion beteiligt! Er ist eine Vogelart aus der Familie der Regenpfeifer und ein Charaktervogel der Wiesen- und Weidelandschaften. Wegen der fortschreitenden Zerstörung seiner Lebensräume haben die Bestände in Deutschland bereits stark abgenommen. Der Kiebitz gehört in Deutschland deshalb zu den streng geschützten Arten Erfolgsmodell Landschaftserhaltungsverbände (LEV)LNV-Informationsgespräch im LandtagLandschaftserhaltungsverbände (LEV) in Baden-Württemberg sind nach Auffassung des LNV ein Erfolgsmodell! Auf Einladung des LNV konnten sich die Mitglieder des Landtags-Ausschusses Ländlicher Raum und Landwirtschaft bei einem sehr gut besuchten Informationsgespräch am 21.10.09 im Landtag von der viel versprechenden Praxis überzeugen. Eine Zusammenfassung über LEV vermittelt die Präsentation "LEV - Erfolgreiche Kooperationen für leistungsstarken Natur- und Landschaftsschutz" von Bernd Blümlein, Deutscher Verband für Landschaftspflege (DVL). Weitere Informationen finden Sie unter http://www.lpv.de/. 20 Jahre Baumschutzsatzung Bad Schönborn (1988-2008)Vor zwanzig Jahren wurde die Baumschutzsatzung für die Gemeinde Bad Schönborn erarbeitet, durch den Gemeinderat bewilligt und veröffentlicht. Auch der AHNU Bad Schönborn hatte damals bei der Verwirklichung dieser Satzung mitgewirkt. Über Sinn und Zweck dieser Satzung wurde viel diskutiert – auch heute noch. Tatsache ist, dass diese Satzung zur damaligen Zeit sehr innovativ war, ein großer Fortschritt für den Schutz der landschaftsprägenden Bäume und beispielgebend für viele andere Baumschutzsatzungen im Lande, wobei letzteres besondere Erwähnung verdient! Die Baumschutzverordnung vom 7.11.1988 sieht vor, dass außerhalb des Waldes alle Bäume ab 60 cm Umfang, 1 m über dem Boden gemessen, geschützt sind und nur auf Antrag und Genehmigung entfernt werden dürfen. Biotope in Bad SchönbornEine Übersicht über die Biotope in Bad Schönborn finden Sie hier.
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